In der heutigen alternden Gesellschaft ist Demenz ein weit verbreitetes Problem, zu dem über fünfzig Erkrankungen des Gehirns gehören. Die bekannteste dieser Erkrankungen ist die Alzheimer-Krankheit, von der etwa 70 % der Demenzkranken betroffen sind. Obwohl es derzeit keine Heilung für irgendeine Form von Demenz gibt, können vorbeugende Maßnahmen das Risiko verringern.Am Welt-Alzheimer-Tag sollte der Schwerpunkt darauf liegen, die eigene Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und sich dafür einzusetzen, das Risiko einer Demenzerkrankung zu verringern. Demenz: Mehr als nur das bloße Verständnis von Gedächtnisverlust Der Rückgang der geistigen Leistungsfähigkeit, der zu einem Verlust der Kontrolle über das Leben führt, ist das, was Demenz umfasst, wird jedoch gemeinhin nur als Gedächtnisverlust angesehen. Da der Welt-Alzheimer-Tag begangen wird, ist es wichtig, die Komplexität der Demenz und Strategien zu ihrer Prävention zu verstehen.7 Risikofaktoren1. Genetik: Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen und Diabetes in der Familiengeschichte können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, auch an diesen Erkrankungen zu erkranken.2. Alter: Je älter man wird, desto höher ist das Risiko, an altersbedingten Krankheiten wie Alzheimer und Arthritis zu erkranken.3. Lebensstil: Schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können zu einem erhöhten Risiko für Gesundheitsprobleme führen.4. Umweltbelastung: Die Belastung durch Umweltgifte wie Luftverschmutzung und Chemikalien kann das Risiko für die Entwicklung bestimmter Krankheiten erhöhen.5. Beruf: Einige Berufe, insbesondere solche mit schweren Maschinen, lautem Lärm oder gefährlichen Chemikalien, können das Risiko arbeitsbedingter Krankheiten erhöhen.6. Krankengeschichte: Die Krankengeschichte einer Person, einschließlich früherer Diagnosen und Operationen, kann sich auf ihr zukünftiges Risiko für die Entwicklung bestimmter Erkrankungen auswirken.7. Sozioökonomischer Status: Wer in Armut lebt oder nur eingeschränkten Zugang zur Gesundheitsversorgung hat, ist möglicherweise einem erhöhten Risiko für Gesundheitsprobleme ausgesetzt.Der Leiter des Forschungsteams von Alzheimer Netherlands, Dinant Bekkenkamp, betont sieben zentrale Elemente, die die Entwicklung von Demenz und Alzheimer beeinflussen können:

  • Missbrauch von Substanzen und Alkohol
  • Mangel an Bildung
  • Inaktivität
  • Rauchen
  • Depression und soziale Isolation
  • Schlechte Herz-Kreislauf-Gesundheit
  • Gehirnverletzungen

Auch die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts ist für das allgemeine Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung. Auch die Gesundheit des Gehirns kann dadurch beeinträchtigt werden. Übergewichtige Personen sollten sich dessen bewusst sein.Das Demenzrisiko steigt durch Rauchen, das sowohl die Lunge als auch das Gehirn beeinträchtigt. Unkontrollierter Bluthochdruck gibt Anlass zur Sorge, da er die Blutgefäße des Gehirns schädigt und die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt. Die Reduzierung des Risikos eines kognitiven Verfalls ist von entscheidender Bedeutung, wenn es um die Behandlung von Diabetes und die Aufrechterhaltung eines gesunden Blutzuckerspiegels geht. Die Widerstandsfähigkeit des Gehirns wird erhöht, wenn die Durchblutung durch körperliche Betätigung gestärkt wird; Ohne ausreichend Bewegung ist diese Widerstandsfähigkeit beeinträchtigt.Schutz vor Demenz kann durch den Aufbau einer kognitiven Reserve durch geistige Aktivitäten erreicht werden, die Ihr Gehirn herausfordern. Eine unzureichende geistige Stimulation ist ein großer Risikofaktor für die Entwicklung der Krankheit.Durch die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte und die Aufrechterhaltung geistiger Aktivität lässt sich der Ausbruch einer Demenz verzögern. Unzureichendes soziales Engagement kann der kognitiven Gesundheit schaden. Zwar spielt das Alter eine wichtige Rolle für das Demenzrisiko, doch Bekkenkamp betont, dass die Krankheit schleichend verläuft und sich über Jahrzehnte entwickelt. Ein gesunder Lebensstil kann diesen Prozess verlangsamen und in manchen Fällen seinen Beginn hinauszögern.Die Rolle der GenetikEin weit verbreitetes Missverständnis ist die Annahme, dass die Genetik das Demenzrisiko maßgeblich beeinflusst. Zwar spielen Gene eine Rolle, diese ist jedoch geringer, als viele annehmen. Wenn Ihre Eltern nach dem 65. Lebensjahr an Demenz erkranken, erhöht sich Ihr Risiko nur geringfügig. Wenn in Ihrer Familie jedoch vor diesem Alter Demenz auftritt, kann dies auf eine erbliche Variante hinweisen, obwohl solche Fälle selten sind.Erinnern wir uns an diesem Welt-Alzheimer-Tag daran, dass wir zwar unsere Genetik nicht ändern können, aber unsere Lebensgewohnheiten kontrollieren und letztendlich die Verantwortung für unsere kognitive Gesundheit übernehmen und das Risiko einer Demenz verringern können.Quelle: Telegraaf.nl